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Gedenken und Demokratie – Erinnerungskultur in Zeiten der umkämpften Demokratie

Leipziger Buchmesse 2025
Forum Offene Gesellschaft
Halle 2, Stand B500

In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung und wachsender demokratiefeindlicher Tendenzen stellt sich die Frage: Wie können wir unsere Erinnerungskultur bewahren und weiterentwickeln, wenn die Grundwerte unserer Demokratie herausgefordert werden? Wir laden ein zu einem Gespräch mit Vertreter:innen von Gedenkstätten und Initiativen, die sich tagtäglich für die Auseinandersetzung mit Geschichte und die Verteidigung demokratischer Werte einsetzen.

Erinnerungskultur unter Druck

Die Ergebnisse der jüngsten Wahlen und ein gesellschaftlicher Rechtsruck verdeutlichen: Die Akzeptanz für pluralistische Demokratie, Meinungsfreiheit und Geschichtsbewusstsein steht auf dem Prüfstand. Insbesondere die Erinnerung an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte wird zunehmend instrumentalisiert oder delegitimiert. Wie kann Gedenken in einem Klima funktionieren, in dem demokratische Errungenschaften infrage gestellt werden und rechte Narrative Einfluss gewinnen? Welche Rolle spielen Gedenkstätten, Projekte und Initiativen in der Verteidigung dieser demokratischen Grundwerte?

Herausforderungen für die Erinnerungskultur

In der Praxis sehen sich Akteur:innen der Erinnerungskultur mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Angriffe auf Projekte, die kritisches Geschichtsbewusstsein fördern, Einschränkungen bei der Finanzierung und eine schwindende politische Unterstützung gefährden ihre Arbeit. Gleichzeitig gilt es, Menschen neu für die Auseinandersetzung mit Geschichte zu gewinnen – in einer Gesellschaft, die zunehmend von Desinformation und Geschichtsrevisionismus geprägt ist. Wie können wir diese Probleme überwinden, um eine zukunftsorientierte Erinnerungskultur zu sichern?

Stimmen aus der Praxis

Auf dem Podium sitzen Menschen, die sich aktiv für die Aufarbeitung und Vermittlung historischer Verantwortung einsetzen. Sie kommen aus Gedenkstätten, Initiativen und anderen Bereichen der Erinnerungsarbeit und bringen ihre Erfahrungen aus der Praxis ein. Gemeinsam möchten wir die folgenden Fragen diskutieren:

  • Wie wirkt sich der gesellschaftliche Rechtsruck auf die Erinnerungskultur aus?
  • Welche Strategien braucht es, um Gedenken als festen Bestandteil der Demokratie zu erhalten?
  • Und wie schaffen wir es, auch in schwierigen Zeiten eine breite Unterstützung für Erinnerungsarbeit zu mobilisieren?