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Feministisches Übersetzen: Die Erfahrung wächst, aber der Gegenwind auch.

Leipziger Buchmesse 2025
Café Europa
Halle 4, Stand E401

Der Anspruch, mit einer feministischen Grundhaltung Bücher zu übersetzen, bringt verschiedene Fragen in den Fokus:

  • Welche Person übersetzt was? Welchen Stellenwert hat die persönliche/biografische Kenntnis bestimmter Diskriminierungserfahrungen? Wie sind Autor*in und Übersetzer*in positioniert?
  • Wie lassen sich Diskriminierungsstrukturen sprachlich verweigern oder unterlaufen, wodurch werden sie reproduziert? Mit welchen Strategien lässt sich – gerade in Bezug auf Rassismus, Ableismus, Sexismus – eine angemessene Sprache entwickeln? Wie wird eine Übersetzung allen gerecht: dem Originaltext, der Zielgruppe und den Personen, über die geschrieben wird? Was tun mit diskriminierenden Begriffen im Originaltext? Und mit Gewaltdarstellungen?
  • Und wie sieht es aktuell mit der prekären Balance zwischen Sorgfaltsanspruch und Selbstausbeutung aus, zumal jetzt viele Förderungen gekürzt oder gestrichen werden?

Übersetzer*innen berichten aus ihrer Arbeitswirklichkeit, stellen konkrete Beispiele vor, diskutieren über feministisches Herangehen, über radikales Auf-die-Goldwaage-Legen und die Frage nach breiter Akzeptanz, aber auch über Handlungsfähigkeit im politischen und ökonomischen Gegenwind (Bildet Banden!).