Feministisches Übersetzen: Die Erfahrung wächst, aber der Gegenwind auch.
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Leipziger Buchmesse 2025
Café Europa
Halle 4, Stand E401
Mit Else Laudan, Dejla Jassim und Aminata Cissé Schleicher
Moderation: Toni ThoniusDer Anspruch, mit einer feministischen Grundhaltung Bücher zu übersetzen, bringt verschiedene Fragen in den Fokus:
- Welche Person übersetzt was? Welchen Stellenwert hat die persönliche/biografische Kenntnis bestimmter Diskriminierungserfahrungen? Wie sind Autor*in und Übersetzer*in positioniert?
- Wie lassen sich Diskriminierungsstrukturen sprachlich verweigern oder unterlaufen, wodurch werden sie reproduziert? Mit welchen Strategien lässt sich – gerade in Bezug auf Rassismus, Ableismus, Sexismus – eine angemessene Sprache entwickeln? Wie wird eine Übersetzung allen gerecht: dem Originaltext, der Zielgruppe und den Personen, über die geschrieben wird? Was tun mit diskriminierenden Begriffen im Originaltext? Und mit Gewaltdarstellungen?
- Und wie sieht es aktuell mit der prekären Balance zwischen Sorgfaltsanspruch und Selbstausbeutung aus, zumal jetzt viele Förderungen gekürzt oder gestrichen werden?
Übersetzer*innen berichten aus ihrer Arbeitswirklichkeit, stellen konkrete Beispiele vor, diskutieren über feministisches Herangehen, über radikales Auf-die-Goldwaage-Legen und die Frage nach breiter Akzeptanz, aber auch über Handlungsfähigkeit im politischen und ökonomischen Gegenwind (Bildet Banden!).