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Erinnern heißt Kämpfen: Die Perspektive der Betroffenen von rechter Gewalt

Leipziger Buchmesse 2024
Forum offene Gesellschaft
Halle 2, Stand E600

Seit Jahrzehnten engagieren sich Überlebende und Angehörige von Opfern rechter, rassistischer und anti­semitischer Gewalt gegen das Vergessen von rechten Gewaltverbrechen in Deutschland. Sie halten das Gedenken aufrecht, solidarisieren sich, fordern Aufklärung und Konsequenzen. Ali Şirin hat im Frühjahr einen Sammelband mit Beiträgen von Angehörigen und Freund*innen von Todesopfern rechter Gewalt zusammengestellt. Eine davon ist Gamze Kubaşık, Tochter von Mehmet Kubaşık, der 2006 vom rechts­terroristischen NSU ermordet wurde. Sie engagiert sich seit Jahren in verschiedenen Netz­werken und wird nicht müde, ihre Stimme zu erheben gegen die Kontinuität rassistischer Gewalt in Deutschland. Auch die andauernden rassistischen Angriffe in Berlin-­Neukölln zeigen die Gefahr auf, die von rechten Gewalt­täter*innen ausgehen. Zu diesen Vorfällen hat Anna Beckmann eine Audio-Serie über den politischen Aushandlungs­prozess aus Betroffenen­perspektive erarbeitet. Wie kann diesen zentralen Stimmen in der Erinnerungs­politik noch mehr Gehör verschafft werden? Wie kann die Ignoranz von politischen Entscheidungs­träger*innen, Behörden und Gesamt­gesellschaft endlich überwunden werden?