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Der tagtägliche Antisemitismus und das Abbröckeln der Demokratie in Deutschland

Leipziger Buchmesse 2024
Forum offene Gesellschaft
Halle 2, Stand E600

Schon vor dem 7. Oktober stieg die Zahl anti­semitischer Vorfälle in Deutschland von Jahr zu Jahr. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle war nur der traurige Höhepunkt. Niklas Frank, seit vielen Jahren ein genauer Beobachter der deutschen Gesellschaft, sammelte für sein Buch Zum Ausrotten wieder bereit? Wir deutschen Antisemiten – und was uns blüht Belege für den tagtäglichen Anti­semitismus und das Abbröckeln der Demokratie. Und er stellt sich sehr konkret vor, wie unser Land aussähe, wenn eine AfD-Regierung ans Ruder kommen sollte. Niklas Frank, Sohn des NS-Verbrechers Hans Frank, ist mit seinen schonungs­losen Büchern über seine Familie, die dank Hitler aufstieg, bekannt geworden.

Der Überfall der Hamas auf Israel wurde nicht nur auf den Straßen der westlichen Welt bisweilen unverhohlen bejubelt. Auch das „progressive“ Milieu, weite Teile der Universitäten und des Kultur­betriebs akzeptierten Aufforderungen zur Zerstörung des jüdischen Staates. Damit markiert der 7. Oktober auch eine Zäsur für die Debatten um Antizionismus und Identitäts­politik. Der von dem Historiker Vojin Saša Vukadinović herausgegebene Sammelband Siebter Oktober Dreiundzwanzig – Antizionismus & Identitätspolitik führt erste Analysen zum Terrorangriff und den Folgen, zum Aufstieg des akademischen Anti­semitismus und zum anti­zionistischen Konsens der Progressiven zusammen.