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X

„Der autobiografisch inspirierte Roman ‚X‘ von der Journalistin Valentina Mira ist harter Stoff: eine junge Frau in Rom verliert ihren geliebten Bruder an eine neofaschistische Gruppierung - und erlebt und überlebt im selben Milieu eine Vergewaltigung. Wer Gisèle Pelicot bewundert hat für Ihren Mut und die Ansage ‚Die Scham muss die Seiten wechseln‘, der/die sollte diesen Roman lesen, in dem die misogyne Frauenverachtung des rechten und konservativen Milieus treffend beschrieben wird - und am Ende trotzdem eine mutige Frau zurück bleibt, die kämpft.“

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Valentina hat sich ein Tattoo auf den Ringfinger stechen lassen, ein X, genau an der Stelle, wo das kleine Muttermal war, das gleiche wie auf dem Finger ihres Bruders. Als Kind war sie stolz auf dieses Zeichen der Zusammengehörigkeit, aber dann tauchte ihr Bruder ab, schloss sich der neofaschistischen Bande von G. an. X ist ein Roman in drei Dutzend Briefen, die Valentina ihrem Bruder schreibt. Im Zentrum steht der Sommer 2010: Valentina hat gerade ein gutes Abitur gemacht, sie will studieren, aber zuerst wird gefeiert, gelacht und getrunken. G. ist auch auf dem Fest, er ist nicht nur ein Freund ihres Bruders, er ist auch ein Freund von ihr. Doch in dieser Nacht wird G. zu Valentinas Vergewaltiger. Valentina zeigt G. nicht an, sie schweigt, verschließt sich, isst nicht mehr. Nur ihrem Bruder versucht sie sich anzuvertrauen, aber er wendet sich von ihr ab. Erst Jahre später entschließt sich Valentina zu einem Befreiungsschlag.

X
Valentina Mira
Übs. Barbara Sauser
Rotpunktverlag 2023
216 Seiten, 25€
ISBN 978-3-03973-002-5