materializing feminism:
Positionierungen zu Ökonomie, Staat und Identität
„In diesem Sammelband werden feministisch-materialistische Perspektiven erläutert und Differenzen zu und Kritikpunkte an anderen feministischen Strömungen präzise herausgearbeitet. Dabei konstruieren die Autor*innen jedoch weder überspitzte theoretische Feindschaften noch werden eingefahrene und unterkomplexe Gegenüberstellungen reproduziert. Vielmehr regt der Band dazu an, inhaltliche Kontroversen im Feminismus auszuleben, um so schlagkräftiger für eine befreite Gesellschaft einstehen zu können.“
Jakob zur Heide
Feministische Themen sind im Mainstream angekommen: Das Aufbegehren gegen Sexismus wird zunehmend salonfähig, Feminismus verkauft sich nicht nur auf T-Shirts und Frauenförderung und Gleichstellung sind Anliegen staatlicher Politik. Dieser Erfolg ist genauso begrüßenswert wie ambivalent, da soziale Ungleichheit durch die Zurichtungen kapitalistischer Verwertungslogik ausgeblendet oder sogar verschärft wird. Vor diesem Hintergrund fragen wir nach den Herausforderungen und den Kontroversen emanzipatorischer Politik und Theorie, die sich gegen die Vereinnahmung durch Kapitalismus und Antifeminismus wendet. Die Beiträge behandeln das Geschlechterverhältnis im Kapitalismus, Identitätspolitik, intersektionale Perspektiven und die Vereinnahmung feministischer Themen sowie mögliche Gegenstrategien.
materializing feminism: Positionierungen zu Ökonomie, Staat und Identität
Friederike Beier, Lea Haneberg, Lisa Yashodhara Haller (Hg.)
Unrast Verlag 2023
248 Seiten, 16 €
ISBN 978-3-89771-319-2